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Bedeutungsebenen des Films


Die Bedeutungen eines Filmes können in die referenzielle, die explizite, die implizite und die symptomatische Bedeutungsebene eingeordnet werden. Während die referenzielle Bedeutung lediglich die im Film vorgestellte Story wiedergibt entfernen sich die weiteren Bedeutungsebenen immer mehr von der eigentlichen Story des Films und erlangen immer größere Allgemeingültigkeit.

Referenzielle Bedeutung Explizite Bedeutung Implizite Bedeutung Symptomatische Bedeutung


 

Referenzielle Bedeutung

Ein argentinisches Dorf ist von der Außenwelt abgeschnitten. Einige Bewohner des Dorfes leiden unter einer Sprachstörung, die die Kommunikation unter den Bewohnern stört. Dieser Störung wird durch verschiedene Aktionen versucht entgegen zu wirken und der von allen geliebte Filmstar kommt in das Dorf.

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Explizite Bedeutung

In einem argentinischen Dorf, welches von der Außenwelt abgeschnitten ist, gehen die meisten Bewohner sehr gerne zusammen ins Kino, da dies das einzig vorhandene Unterhaltungsmedium darstellt. Aus diesem Vergnügen entwickelt sich ihre Sprachstörung.

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Implizite Bedeutung

Menschen, denen kein anderes Unterhaltungsmedium zur Verfügung steht als ein Kino, in dem sie ausschließlich zerstückelte Filme zu sehen bekommen, übernehmen jene Sprechweise, welche aus den wahllos aneinandergereihten Filmschnipseln resultiert. Diese Störung wird versucht dadurch zu beheben, dass eine dorfeigene Wochenschau produziert wird, welche angesehen wird, sich aber keiner großen Beliebtheit erfreut. Des Weiteren wird der "wahre Charakter des Kinos" gesucht und darin gefunden, dass wahre Alltagsgeschichten in einem Film erzählt werden. Diesen wahren Film sehen sich die meisten gestörten Menschen nicht an, da der Einzug des Unterhaltungsmediums Fernsehen das Interesse am Kino und das damit verbundene gemeinschaftliche, soziale Vergnügen zerstört.

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Symptomatische Bedeutung

Auf die hier beschriebene symptomatische Bedeutung, welche eine starke Kritik in sich trägt versucht der Film gleich zu Beginn und im weiteren Verlauf mit dem Satz: "Das ist kein Film zum Lachen" hinzuweisen.
Durch den Film wird die Meinung vertreten, dass das Event- und Actionkino der heutigen Zeit nicht dem wahren Charakter des Films entspricht. Diese erfolgreichen Filme und auch vergleichbare Musikclips zeichnen sich vor allem durch schnelle Cuts, Actionlastigkeit und Effektüberladenheit aus. Da diese Art von Filmen in das letzte Kino der Welt durch die zerstückelten, eine Sprachkrankheit hervorrufenden Filme dargestellt wird, schreibt der Film ihnen eine negative Wirkung zu.
Nachrichten, hier in Form der eigenproduzierten Wochenschau dargestellt, werden als nicht schädlich eingestuft. Dem wahren Charakter des Films entspricht allerdings nur die Form des Erzählkinos, welche sich dadurch auszeichnet, dass statt Effekten und Action wahre Geschichten aus dem (kulturellen) Leben der Rezipienten behandelt werden.
Final wird die parzellierende und gleichschaltende Wirkung des Massenmediums Fernsehen dargestellt, welches das für die Gemeinschaft wichtige Kino und somit einen wichtigen Bestandteil ihres gemeinschaftlichen Lebens völlig in den Hintergrund drängt.
Das letzte Kino der Welt ist eine Hommage an das Erzählkino. Agresti hat seinen Film bewusst puristisch und realitätsnah gestaltet und erzählt mit ihm die Geschichte der Bewohner eines „Actionkinoversessenen“ Dorfes. Hiermit möchte der Regisseur dem Stil des Erzählkinos entsprechen und auf Probleme, die Medien in einer Gesellschaft auslösen können hinweisen.

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